Aus dem Gemeinderat - Ein spannendes Jahr

Ein spannendes Jahr neigt sich dem Ende zu. Gleich bei meinen ersten Wahlen durfte ich in den Gemeinderat einziehen. Aber was hat das für mich geheissen? In erster Linie mal, dass ich nun dem Gemeinderat angehöre. Aber was sind meine Tätigkeiten? Und welche Möglichkeiten bieten sich mir, mich für unsere Stadt einzusetzen? Jetzt, am Ende des Jahres, darf ich behaupten: Ich bin in diesem Rat angekommen.

Und die Zeit bleibt spannend, birgt aber auch Herausforderungen: Die mögliche Strommangellage, die uns im Frühling 2023 droht, beschäftigt uns. Werden die Pflegeheime oder andere Betreuungseinrichtungen in Kloten in einer Notlage über genügend Strom verfügen? Wenn der Bundesrat eine Kontingentierung beschliesst, hat es die Stadt und die IBK nicht mehr selbst in der Hand, welche Gebiete wann und wie lange vom Netz genommen werden. Wie funktionieren dann in diesen Institutionen die wichtigen Instrumente weiter? Müssen handicapierte Personen vier Stunden lang an der frischen Luft ausharren, ehe sie mit dem Lift in ihr Zuhause gelangen?

Auch die Budgetdebatte sorgt für Spannung. Zwar rechnet die Stadt mit einem Plus, es wird mit steigenden Steuererträgen gerechnet, aber auch die Ausgaben nehmen deutlich zu. Vor einem Jahr verordneten der Stadtrat und der Gemeinderat ein Sparprogramm. Jetzt, knapp ein Jahr später, sind bei mehreren Posten deutlich höhere Ausgaben vorgesehen. Beim Personalaufwand erhöhen sich die Ausgaben um 7,6 Millionen. Es bestehe Nachholbedarf bei den Löhnen, die in den vergangenen Jahren wegen den Sparmassnahmen nicht angepasst worden seien.

Es gibt sicherlich Bereiche, wo in den letzten Jahren auch schweizweit eine Zunahme von Leistungen feststellbar war, und daher mehr Personal benötigt wird. Aber haben wir wirklich in allen Verwaltungs-, Schul- und Pflegeabteilungen mehr Arbeit als vor der Pandemie, oder wird hier nur der Verwaltungsapparat und die Bürokratie weiter aufgeblasen? Die Fraktion der FDP. Die Liberalen Kloten wird auch in Zukunft genau hinsehen.

Und zu guter Letzt noch eine etwas andere Bemerkung: Ich persönlich werde es so handhaben, wie ich dies in den letzten 18 Jahren als Unternehmer getan habe. Das heisst, die Aussen- und Schaufensterbeleuchtung in meinem Optikergeschäft bleiben nur während den Öffnungszeiten und auch dann nur bei Dunkelheit eingeschaltet. Denn ich verkaufe keine einzige Brille mehr, wenn diese Beleuchtung bis spät in die Nacht brennt.

Geld gebe ich gerne aus für nötige Investitionen, die uns als Stadt wachsen lassen. Aber wir dürfen nur das Geld ausgeben, welches wir auch einnehmen, ohne dabei unsere Standortattraktivität zu verlieren. Denn dann würden wir unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität verlieren, welche wir uns auf liberalen Werten aufbauend in der Vergangenheit hart erarbeitet haben.

Zum Abschluss des Jahres freue ich mich auf eine besinnliche Weihnachtszeit im Kreis meiner Familie und Freunde. In den letzten Stunden des Jahres blättern wir noch einmal die Tage im Kalender zurück und halten inne, um Erwartungen, Vergangenes und Neues zu bedenken. In diesem Sinne wünsche ich allen eine schöne und entspannte Adventszeit und ein frohes Weihnachtsfest.

Daniel Körner

Gemeinderat