Freisinnige Lösungen für angespannten Finanzhaushalt

 

Ortspartei Kloten

In den nächsten Tagen werden wir Gemeinderäte von Kloten den Voranschlag für das Jahr 2021 erhalten. "Müssen wir uns verschulden?" "Sollten wir den Steuerfuss erhöhen?" "Kann sich die Stadt Kloten die vom Souverän bereits bewilligte Eishalle für CHF 30 Mio. noch leisten?" "Sind genügend finanzielle Mittel für den Neubau des Schulhaus Nägelimoos vorhanden, welcher mit sage und schreibe veranschlagten CHF 65 Mio. anfallen könnte?"

In einer Zeit, in welcher die diesjährigen Steuereinnahmen aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage des Flughafen Kloten, der SWISS, der Edelweiss und den flugnahen Betrieben möglicherweise einen Drittel und in naher Zukunft bis zur Hälfte wegbrechen, müssen wir die bisherige sichere finanzpolitische Lage in Kloten genau beobachten. Dies aufgrund der Verrechnung der Verlustvorträge vieler Firmen in den nächsten Jahren.

Zugegeben, ich bin kein Hardcore-Fan unseres Stadtratgremiums, aber ich stehe hinter der Ausrichtung der stadträtlichen Strategie in Bezug auf die zukünftige Entwicklung Klotens. Besonders im Bereich der Stadtreparatur, der Verdichtung, der Transformation des Quartieres Steinacker und des Umbaus des Klotener Bahnhofes hin zu einer multimodalen Drehscheibe müssen wir Beachtung schenken. Für den Nachwuchs von Klotener Familien gilt es genügend Schulraum zu bauen. Investitionen sollten in die teils maroden Klotener Liegenschaften getätigt werden. Nur so finden alle Anspruchsgruppen auch in Zukunft eine Bausubstanz vor, welche nicht in den 60er Jahren stehengeblieben war. Diese Vorhaben sind jedoch weder günstig noch gratis.

Wenn unsere Flughafenstadt per Saldo wachsen soll, müssen wir trotz allen Widrigkeiten weiterhin in die öffentliche Infrastruktur investieren. Damit nehmen wir in Kauf, dass unser Eigenkapital schneller schmilzt als so manch ein Gletscher auf dieser Welt. Wir müssen von der Substanz zehren, uns womöglich verschulden.

Ich bin fest davon überzeugt, dass der Gemeinderat in dieser Zeit den Steuerfuss stabil halten soll.

Das heisst aber auch, dass wir im Vergleich mit dem Budget 2020 respektive der Rechnung 2019 die jeweiligen Aufwandposten auf keinen Fall (ausser gebundene Posten) erhöhen dürfen. Wir müssen darauf achten, diese Aufwandsposten gleich oder auch tiefer festzulegen. Auch diesem Sparbereich sollte unser Augenmerk gelten, auch wenn es pro Position einmal auch "nur" Tausend Franken sind. Aber bekanntlich macht Kleinvieh auch Mist.

Was auch nicht vergessen werden darf, ist der Gemeinsinn. Dieser kann nicht monetär dargestellt werden, ist jedoch ein wichtiger Faktor in Bezug auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und der mentalen Gesundheit unserer Bevölkerung. Hilfen im Alltag, nachbarschaftliche Solidarität und freiwillige Unterstützung soll weiterhin hilfebedürftigen Menschen bedarfsgerecht zukommen. Deshalb gilt es, auch Organisationen und Institutionen wie zum Beispiel den Verein freiwillig@kloten bestmöglich zu unterstützen, damit ältere und/oder schwächere Menschen von der hoch geschätzten Arbeit der Freiwilligen profitieren können und nicht vergessen werden.

Die FDP.Die Liberalen Kloten kämpft seit Jahren für einen ausgeglichenen und gesunden Finanzhaushalt mit stabilem Steuerfuss. Jetzt gilt es umso mehr, auf gewisse Dienstleistungen der Stadt, die "nice-to-have" sind, zu verzichten.

Peter Nabholz

Gemeinderat FDP.Die Liberalen Kloten

Kontakt:

Peter Nabholz

peternabholz@bluewin.ch