Aus dem Gemeinderat

Ortspartei Kloten

Kürzlich konnten Sie im Klotener Anzeiger lesen, dass die Gemeinderatssitzung vom 3. November sehr einträchtig vonstattenging. Alle Parteien haben sich einstimmig hinter die traktandierten Geschäfte gestellt. Dies ist insofern bemerkenswert, da wir an diesem Abend Gesamtausgaben von mehreren Millionen bewilligt haben und das ohne eine Enthaltung.

Eine solche Einigkeit habe ich im Gemeinderat noch selten erlebt und auch nicht erwartet. Da wird bei mancher Budgetdebatte oder bei Sachgeschäften schon um viel kleinere Einzelbeträge diskutiert.

Dass aber das Preisschild nicht immer das ausschlaggebende Argument ist, möchte ich Ihnen am Beispiel der Initiative für ein nachhaltiges Kloten aufzeigen.

Da herrscht alles andere als Einigkeit über das weitere Vorgehen auf dem Platz Kloten. Wie so oft, gibt es Pro- und Kontra-Argumente, die aus der eigenen Optik und der persönlichen Überzeugung, völlig überzeugend sind.

Prinzipiell gilt es festzuhalten: Es ist allen Parteien klar, dass ein Nachhaltigkeits-Budgetposten wieder ins Budget gehört, wo er 2016 herausgestrichen wurde.

Wie kam es eigentlich zu dieser Streichung?  In der Vergangenheit hat es bei der Umsetzung der Projekte gehapert und das Parlament hat zudem die fehlende Mitsprache kritisiert.

Aufgrund der Streichung des damaligen Förderprogramms haben die Initianten die „Initiative für ein nachhaltiges Kloten“ gestartet. Parallel hat der Stadtrat reagiert und die Energiekommission eingesetzt, unter der Führung des Energieberaters der Stadt Kloten. In der Kommission nehmen alle Parteien Einsitz und konnten sich somit in den vergangenen Jahren einbringen.  In dieser wurde parteiübergreifend, ein konsensfähiger Lösungsansatz für ein nachhaltiges Kloten erarbeitet, welcher im Gegenvorschlag zusammengefasst wird.

Da diese Ziele durch den Gemeinderat verabschiedet wurden, aber den Initianten der Initiative nicht genügen, stimmen wir nun am 29. November über die Initiative und den Gegenvorschlag ab.

Ich für meinen Teil, habe meine Stimme dem Gegenvorschlag gegeben.  Bekanntlich ist der Weg das Ziel und dieses haben wir ja mit der Annahme der Gemeindeordnung bereits definiert.

Bei diesem Geschäft ist einmal mehr nicht nur der Preis ausschlaggebend, sondern auch die Rahmenbedingungen und die Entwicklungen, welche direkt Einfluss nehmen auf die Umsetzung. Meiner Meinung nach braucht es für eine nachhaltige, zukunftsorientierte Energiepolitik nicht möglichst hohe und fixe Forderungen, sondern Flexibilität und tragfähige, alltagstaugliche Lösungen.

Wenn uns die letzten Monate etwas aufgezeigt haben, dann ganz bestimmt, dass es wieder anders kommt, als wir heute planen.

Wir sitzen alle im selben Boot und sollten in dieselbe Richtung paddeln, um Fahrt aufzunehmen.

Sie liebe StimmbürgerInnen, haben wie immer das letzte Wort. Bitte stimmen Sie deshalb am 29. November ab und geben Sie uns damit den Takt vor.

Irene Frischknecht

Gemeinderat

Kontakt:

Irene Frischknecht

irene.frischknecht@bluewin.ch